Der Himmel scheint zu bluten, meine Lider werden schwach
Ich reise auf die Glut zu, sanftes Schaukeln hält mich wach
Wie ein Neugebor’nes, das sich fest an seine Mutter klammert
Hielt ich mich am Leben fest
Und wusste nicht, dass immerzu die Suche nach dem Wundersamen
Ziel auf meiner Reise ist
Diese - meine letzte Reise; zugleich Ende und Fanal
Fahre ich mit klapprigem Kahn auf schier unendlichem Kanal
Umgeben von tiefschwarzem Nass holt mich nun mein Leben ein
Zu welchem Zeitpunkt wenn nicht jetzt, wär’ denn Vergessen- und Vergebenszeit?
In der Ferne da erhebt sich ein gigantisches Tor
Von seinem weißen Licht erhellt heb’ ich mich empor
Reflexionen auf dem Wasser lassen meine Seele leuchten
Bin nicht mehr einsam, beinah’ heiter; Hör’ die Schicksalsglocken läuten
Sanft schließen sich die schwachen Lider
Der Brustkorb hebt und senkt sich ruhig
Die Lippen zucken hin und wieder
Empfinde weder Schmerz noch Furcht
Das Herz singt seine elegante, schönste Melodie
Gedanken formen Worte formen Bilder - Poesie
Nach all der Zeit nun wirkt das Boot gemütlich
Mein geschundener Geist ist beinah’ fröhlich
Bald verdiente Ruh’ zu finden
So tret’ ich ein, denn es ist Zeit
In eine neue Welt zu schwinden